Gemüse selbst nachziehen – aus Küchenresten
Kennst Du das? Alles wird immer teurer und manchmal sind einige Produkte gar nicht mehr zu bekommen. Gerade dann sind Omas Tipps 👵 besonders gefragt. Wie kann man das, was man sonst gekauft hat, selbst herstellen und dazu noch den Geldbeutel schonen?
Wir zeigen Dir, wie Du aus Küchenresten ganz einfach neues Gemüse ziehen kannst. So landet weniger im Müll und Deine Mitwelt und Dein Geldbörserl bedanken sich auch.
Salat 🥗
Alte Salatblätter von grünem und Eisbergsalat nicht wegwerfen, sondern in eine Schüssel mit circa 3 cm Wasser legen. Die Schüssel an einem hellen und warmen Ort stehen lassen (zum Beispiel an der Fensterbank). Täglich die Salatblätter mit etwas Wasser benetzen. Bereits nach kurzer Zeit bilden die Blätter Wurzeln, die Du dann in die Erde pflanzen kannst.
Karottengrün & Fenchelkraut 🥕
Um Deine Suppen, Salate oder Smoothies mit vitaminhaltigem und frischem Karottengrün oder Fenchelkraut aufzupeppen, wirf den Stumpf Deiner nächsten Karotte oder der Fenchelknolle nicht weg. Nimm eine flache Schale und leg den circa 3 cm langen Karottenstumpf hinein. Füll jetzt so viel Wasser in die Schale, dass der Strunk unten im Wasser steht. Sobald das Grün zu sprießen beginnt, kannst Du die Karotte pflanzen, mit Wurzelgold angießen und nach 10 – 14 Tagen bereits das frische Karottengrün ernten. Fenchelkraut sprießt etwas schneller und kann schon nach wenigen Tagen geerntet werden.
Ingwer & Kurkuma
Ideal zum Kultivieren sind die Reste einer Ingwer- oder Kurkumaknolle. Sie gelten als „Immun-Booster“, sind sehr gesund und schmecken herrlich in Suppen, Currys, Salaten oder in Tees. Dazu ein circa 5 cm langes Ingwerstück im Frühjahr in die Erde stecken. Am besten mit der Schnittfläche nach unten, das Stück mit Erde bedecken und diese mäßig feucht halten. Oder die Triebe der Knollen mit der Spitze nach oben in einen Topf pflanzen und die Erde feucht halten. Wenn die Pflanze hochgewachsen und die Blätter abgestorben sind, dann kannst Du die neuen Wurzeln ernten.
Erbsen & Mungobohnen 🌱
Aus trockenen Erbsen und Mungobohnen kannst Du leckere Keimlinge und Sprossen ziehen. Dazu eine Tasse Erbsen gut waschen und in ein Einmachglas geben. Dieses halbvoll mit Wasser füllen und circa 4 Stunden stehen lassen. Danach das Wasser abgießen, die Erbsen mit frischem Wasser bedecken und anschließend das Einmachglas mit einem Küchenpapier und einem Gummiband verschließen. Von nun an täglich morgens und abends die Erbsen unter fließendem Wasser abspülen und wieder mit frischem Wasser versorgen. Nach 4-5 Tagen kannst Du die vitamin- und mineralstoffreichen Sprossen ernten.
Stangensellerie & Lauch
Dazu den Wurzelstrunk des Stangenselleries oder die Wurzel des Lauchs mit der Unterseite in ein flaches Gefäß legen und dieses an einen sonnigen Ort stellen. Wechsle das Wasser alle 2-3 Tage, dann wird die Schimmelbildung vermieden. Bereits nach circa 5 Tagen sprießen die ersten Blätter. Jetzt kannst Du den Sellerie oder den Lauch schon pflanzen, mit Wurzelgold angießen und nach wenigen Wochen das neue, frische Gemüse genießen.
Knoblauch
Mit nur einer einzelnen Knoblauchzehe kannst Du einfach eine ganze Knolle gewinnen. Wie? Steck die Zehe in die Erde und halte diese feucht. Sobald der Knoblauch anfängt zu sprießen, schneide die Triebe ein bisschen zurück. Dadurch wird das Wachstum der Knolle beschleunigt. Alternativ kannst Du ausgetriebene Knoblauchzehen in eine Wasserschale legen. Wenn die Triebe circa 10 cm lang sind, kannst Du sie zum Verfeinern von Salaten, Suppen oder auf Broten gebrauchen. Die Sprossen sind milder als die Zehen und herrlich frisch.
Küchenkräuter 🌿
Damit Du feine Kräuter wie Minze, Oregano, Rosmarin oder Thymian selbst auf der Fensterbank ziehen kannst, schneide die einzelnen Stängel unter den austreibenden Blättern ab. Entferne nun die kleinen Blätter, gib die Stängel in ein Glas mit Wasser und stell das Ganze auf die Fensterbank. Schon nach kurzer Zeit bilden sich kleine Wurzeln aus.
Kartoffeln 🥔
Keimende Kartoffeln einfach in Stücke schneiden, sodass jedes Stück mindestens 1 cm dick ist und zwei „Augen“ aufweist. Jetzt die Stücke zwei Tage trocknen lassen und diese in einen alten, großen, mit Erde gefüllten Jutesack pflanzen. Die Erde regelmäßig gießen und Staunässe vermeiden (evtl. kleine Entwässerungsschlitze am Boden anbringen).
Frühlingszwiebeln
Der vermeintliche Abfall der Frühlingszwiebeln kann perfekt zur Anzucht von neuen Zwiebeln verwendet werden. Nimm die Enden der Zwiebeln und gib sie in ein Schälchen mit Wasser. Die Wurzeln sollten nicht komplett unter Wasser sein, sondern nur feucht gehalten werden. Stell das Gefäß anschließend an einen hellen, warmen Ort. In 3-5 Tagen beginnen schon neue Triebe zu sprießen.
Die Triebe kannst Du jederzeit kürzen, wenn Du Zwiebeln zum Kochen benötigst. Die Wurzeln einfach im Wasser belassen, dann kannst Du wieder neue Frühlingszwiebeln ziehen. Vergiss jedoch nicht, das Wasser regelmäßig zu wechseln.
Viel Spaß beim Gemüse ziehen!